Ein neuer Grenzübergang?

Amt Gartz (Oder)

Wird ein neuer Grenzübergang an der deutsch-polnischen Grenze gebaut? Nördlich von Schwedt/Oder befindet ein sog. Suchkorridor. Dieser Korridor dient als Suchraum für eine mögliche Verlegung der Bundesstraße 166. 

 

 

 

Ein Neubau oder Verlegung der B 166 ist nicht geplant. In der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin* gibt es prioritäre Vorhaben. "Eine moderne Infrastruktur ist für die Menschen und die Unternehmen in der Grenzregion wichtig. In diesen Überlegungen spielt die Neuverlegung der B 166 eine Rolle, aber es gibt andere Prioritäten", so der Gartzer Amtsdirektor, Herr Frank Gotzmann.

 

Eine Priorität in der Grenzregion hat der Erhalt und der Ausbau der vorhandenen Infrastruktur. Die Nationalstraße 120 zwischen Mescherin und Greifenhagen in Polen entspricht nicht mehr dem technischem Standard. Sie ist für den Begegnungsverkehr zu eng und nicht ganzjährig befahrbar. Die zu hohen Kosten für eine Sanierung lassen die polnischen Verkehrsbehörden davor zurückschrecken, diese wichtige Verbindungsstraße zu sanieren. 

 

Eine höhere Priorität hat auch die Suche nach einem Lückenschluss zwischen der Autobahn A 20 und dem Stettiner Ring. Die Westumfahrung von Stettin wird in den nächsten Jahren zweispurig ausgebaut. Auf diesen Ring treffen dann die  zweispurigen polnischen Schnellstraßen S 3 aus Swinemünde, die S 6 aus Danzig, die S 10 aus Bromberg zusammen. Weder die Bundesstraße 104 durch Löcknitz noch die Bundesstraße 110 auf der Insel Usedom werden in der Lage sein, den gesamten Verkehr zwischen Hamburg, Stettin und Danzig aufzunehmen. Hier bedarf es eines Lückenschlusses im europäischen Schnellstraßennetz, vorzugsweise von der A 20 zum neuen Stettiner Ring.

 

 

*Zur besseren Lesbarkeit wurden ausschließlich die deutschen Ortsbzeichnungen gewählt: Bromberg für Bydgoszcz, Kolberg für Kołobrzeg, Schneidemühl für Piła, Stettin für Szczecin, Swinemünde für Świnoujście, Thorn für Toruń.

 

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