Aktuell niedrige Wasserstände

5,35 Meter. Der Gartzer Pegel an der Westoder zeigt einen Wasserstand von 5,35 Meter (m) an. Das ist gerade einem Meter über den niedrigsten Wasserstand, der an diesem Pegel jemals gemessen wurde. Das aktuelle Niedrigwasser ist für einen Spätsommer auch nichts ungewöhnliches. 

Es besteht kein Grund zur Panik oder zum Aktionismus. Zum höchsten bekannten Wasserstand von 8,20 m am 1. April 1830 fehlen fast 3 m. Auch die Einstellung des Schiffverkehres bei einem Wasserstand von 6,30 m ist derzeit unwahrscheinlich. Der Amtsdirektor gibt folgende Hinweise: Wenn ein Hochwasser naht, gilt es Ruhe zu bewahren und besonnen zu handeln. • Nehmen Sie die amtlichen Warnungen der Behörden, z. B. über Warn-Apps, Radio- und Sirenen, ernst und befolgen Sie diese Hinweise.

Günstige Prognosen

Am Unterlauf der Oder in Polen und Tschechien gibt es zum Teil verheerende Hochwasser. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes ist am Oberlauf in Gartz (Oder) und Mescherin mit viel höheren Wasserstände, aber mit keinem extremen Hochwasser zu rechnen. Die Pegel an der West- und Ostoder werden ab dem 24/25. September 2024 steigen, allerdings nicht flächendeckend in gefährliche Höhen. Im Zwischenoderland wird Wasser stehen. Die Polder nehmen viel Hochwasser auf und schützen so die Städte und Dörfer im unteren Odertal.

Drohnenflüge zur Aufklärung

Der Amtsdirektor beabsichtigt, Drohnen zur Aufklärung einzusetzen. Die Drohnenführer der deutschen und polnischen Feuerwehren haben erst vor wenigen Wochen gemeinsam in Mescherin geübt.

Schwachpunkt unter Beobachtung

Auf dem Oderdeich gibt es eine, den Einheimischen bekannte Öffnung, die unter besonderer Beobachtung steht. Weitere Vorkehrungen trifft das Landesamt für Umwelt. 

Deichläufer und Helfende

Bei sehr hohen Wasserständen werden regelmäßige Kontrollen durch Deichläufer vorgesehen. Freiwillige, die als Deichläufer oder durch anderweitig Unterstützung helfen möchten, dürfen sich gern unter 03 33 32 77-104 oder melden. Interessierte werden gelistet, um ihre Hilfsangebote dann, wenn es nötig wirdm zielgerichtet einzusetzen.

Ruhe bewahren

Starker Dauerregen in Osteuropa wird die Pegelstände der Oder ab dem 24./25. September 2024 steigen lassen. Die Wasserstände steigen langsamer und nicht so stark wie in anderen Regionen. Das Amt Gartz (Ode) rät zur Besonnenheit. Die Wasserstände sind hier abrufbar.

19.09.2024