Casekow
Allgemeines
Im Nordosten Deutschlands bzw. des Landes Brandenburg befindet sich die Uckermark: 80 km nordöstlich von Berlin, zwischen Oder und Randow im Osten, Havel im Westen und dem Eberswalder Urstromtal im Süden. An der Strecke Schwedt - Kunow - Luckow bzw. Gartz - Hohenselchow - Wartin liegt Casekow, ein uckermärkischer Ort, inmitten einer reizvollen Landschaft zwischen dem Randow - Bruch im Westen und der Oder im Osten.
Einwohnerzahl: 817
Gesamtfläche: 967 ha
Entfernungen: Gartz 12 km, Schwedt 25 km
Casekow bildet mit Biesendahlshof, Blumberg, Luckow-Petershagen, Wartin und Woltersdorf die Gemeinde Casekow.
Verkehrstechnische Einbindung
Casekow ist über die Bundesautobahn A11 Berlin - Stettin an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. (Anschlussstellen: Schmölln und Penkun) Casekow verfügt über einen eigenen Bahnanschluss (Linie: Berlin - Stettin), sowie Busverbindungen zur nächst größeren Stadt Schwedt/Oder, zur Kreisstadt der Uckermark Prenzlau und zum Amtssitz Gartz (Oder).
Geschichte
1310
Herzog Otto J. schenkte der St. Marienkirche zu Stettin das Dorf Kosekow mit allen Rechten. Urkundliche Ersterwähnung des Ortes Kosekow. Später wurde Kosekow in Kasekow umbenannt.
1336
In der Bestätigen aller Kapitels - Besitzungen durch Herzog Otto J. steht auch Villa Kasekow.
1412
Die Bede zu Kasekow, samt den Diensten, "Steht als Raminsches Lehn" zu.
1400-1600
In Kasekow lebten etwa 17 Bauernfamilien mit rund hundert Menschen
in leichten Holzhäusern.
1534
Die Klöster wurden aufgelöst (Marienstift zu Stettin), sie wurden Staatsgüter.
1604
Christoph von Ramin erwirbt Kasekow. Die Bauern, einige davon sind Kossäten, mussten Abgabe zahlen. Geackert wurde in der Einteilung der Dreifelderwirtschaft.
1616
Eine "neue herzogliche Bauernordnung" bestimmt: Die Bauern und ihre Familien wurden als Leibeigene erklärt. Ihr Eigentumsrecht am Hof wurde aberkannt.
1618-1648
Der 30 jährige Krieg war in den ersten zehn Jahren nicht zu spüren. Danach plünderten die Wallensteiner und die Schweden, die rund hundert Jahre über diesem Gebiet herrschten.
um 1700
Ungefähr 10 Familien mit je 6-7 "Köpfen", also 60-70 Menschen, lebten in Kasekow. Der schreckliche Krieg, Plünderungen, Kämpfe und Seuchen hatten auch hier ihre Opfer gefordert.
1772
Heinrich Karl von der Osten erwirbt Kasekow für 15000 Taler.
1793
Der Gutsbesitzer entlässt gegen gute Bezahlung die Bauern aus der Leibeigenschaft,
sie dürfen sich "ablösen".
1806-1812
Das Land ist von napoleonischen Truppen besetzt. Stettin hat sieben Jahre lang französische Einquartierung.
ab 1820
Nach und nach gehen die Bauern zur Fruchtfolgewirtschaft über.
1850
Ab dieser Zeit wurde der Schulz nicht mehr vom Gutsbesitzer, sondern von den Bauern gewählt. Die Einwohnerzahl steigt. Es beginnt eine stürmische Entwicklung im Land.
15.08.1843
Die Eisenbahnlinie Berlin-Stettin wird eröffnet. Kasekow hat noch keine Haltestelle.
1857
Der Bahnhof ist fertig zur Eröffnung. Über dem Eingang steht Casekow, also mit C. statt K. Es entsprach einer Moderichtung in der Sprache bzw. Schreibweise und blieb bis heute so.
1857
Im Bahnhofsgebäude wird die erste Postexpedition eröffnet.
1864
Es leben 65 Familien mit 383 Einwohnern in Casekow.
1892
Die Chaussee Sommersdorf-Casekow-Gartz wird gebaut.
1899
Es wurde die Pommersche Landesbahn, eine Kleinbahn ausgelegt.Casekow wurde ein Umsteigebahnhof.
1902
Zu dieser Zeit wird mit dem Zuckerrübenanbau begonnen.
1906
Das Gut wird aufgesiedelt, es verbleibt ein Restgut von 118 ha. Es bestehen 15 landwirtschaftliche Betriebe. Daneben bestehen eine große Anzahl landwirtschaftlicher Nebenbetriebe. Wie z.B. Schmied, Tischler, Zimmerer, Getreidehändler, Müller, außerdem Schneider Schuster, Friseur, Bäcker, Lebensmittel- oder Kolonialwarenhändler und Gaststätten.
1908-1910
Die Straße nach Luckow und nach Woltersdorf wurden befestigt, solides Kopfsteinpflaster. Die Straße nach Woltersdorf wurde nun "Woltersdorfer Damm" genannt.
1914-1918
1. Weltkrieg: Es sterben 21 Männer, in einem Krieg dessen Ursache dem einfachen Volk bewusst verschwiegen wurde fast restlose Ablieferung der landwirtschaftlichen Produkte, Gestellung vieler Pferde für das kaiserliche Heer.
1920
Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet.
1925-1929
Ersterwähnung der Schule im vorigen Jahrhundert. Alle Kinder werden von einem Lehrer in allen Fächern unterrichtet. Ein zweiter Klassenraum wird im Eckhaus (ehemaliger Industrieladen) eingerichtet. (Lehrer: Hamann und Wecker) In kurzen Abständen lassen sich ein Tierarzt (Dr. Wegner), ein praktischer Arzt (Dr.Dols) und ein Zahnarzt (Georg Jahn) nieder.
1925
Gründung des Fußballvereins SC Preußen, der in den Farben schwarz-weiß spielt und im Kreis Randow in der Spitzengruppe ist.
1931
Die Einwohner Casekows und der Umgebung erleben den Zeppelin-Rundflug.
1939-1945
2. Weltkrieg: In diesem Krieg starben 56 Männer aus Casekow. Die Rote Armee überschreitet die Oder, sie muss hartnäckigen Widerstand der faschistischen Wehrmacht brechen und befreit auch Casekow. Fast alle Einwohner waren auf dem Treck, seit dem 10. April.
1946-1949
Die Bodenreform wird begonnen. Acht Einzelbauern gründen eine LPG, andere treten in den folgenden Jahren ein.
1958/59
Der polytechnische Unterricht wird eingeführt und damit unsere Schule profiliert. Die Häuser auf dem Woltersdorfer Damm entstehen.
1960
Im "sozialistischen Frühling" erklären die letzten Einzelbauern ihren Beitritt zur LPG "Einheit".
1970
Die Schulbaracke darf nach der Schmelzwasserkatastrophe nicht mehr benutzt werden. Unterricht wird jetzt überall, wo noch irgend ein Plätzchen ist, z.B. im Bahnhof, in der Gärtnerei, im Sportlerheim usw.
1971
Die neue Schule wird in Betrieb genommen. Die Zeiten der Improvision ist vorbei.
1972
Auch eine neue Turnhalle für den Schulsport, dem Erwachsenensport und für große Veranstaltungen bekam unser Dorf.
1976
Das ACZ nimmt seine Tätigkeit auf.
1984
Die Entwässerung unserer Dorfmitte wird grundlegend und neu gestaltet. Eine neue Kinderkrippe mit 50 Plätzen entsteht.
1989
Das war das Jahr der Wende, der Untergang der DDR. Zielstellungen mussten neu,
mit marktwirtschaftlichem Geschehen, durchdacht werden.
1990
Der 3. Oktober geht in die Geschichte als "Tag der deutschen Einheit" ein.
bis 1993
In dieser Zeit fand die Umstrukturierung in unserem Dorf statt. Es wurde mit Modernisierungsarbeiten begonnen. Das Gebäude der Raiffeisenbank wird umgebaut.
1994
Es entstand im ehemaligen Polytechnischen Zentrum eine Wohnung und eine Quelle-Agentur. Neben der Tankstelle wurde eine PKW-Reparaturwerkstatt errichtet. Für die Jugendlichen in unserem Ort richtete man einen Jugendclub ein. Zum ersten Mal nach der Wende wird in Casekow wieder gefeiert. (erstes Dorffest nach der Wende)
1995
Die Feuerwehrleute von Casekow bekamen ein neues Tragkraft-Spritzen-Fahrzeug zur Verfügung gestellt. (80% der Anschaffungskosten in Höhe von 100.000 DM hat das Land
Brandenburg zugeschossen) Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Dorffest gefeiert.
1996
Für die Feuerwehr von Casekow erscheint langsam ein Lichtblick, noch in diesem Jahr soll das neue Feuerwehrhaus im Rohbau stehen.
1997
Fertigstellung des Feuerwehrhauses
Im Nordosten Deutschlands bzw. des Landes Brandenburg befindet sich die Uckermark: 80 km nordöstlich von Berlin, zwischen Oder und Randow im Osten, Havel im Westen und dem Eberswalder Urstromtal im Süden. An der Strecke Schwedt - Kunow - Luckow bzw. Gartz - Hohenselchow - Wartin liegt Casekow, ein uckermärkischer Ort, inmitten einer reizvollen Landschaft zwischen dem Randow - Bruch im Westen und der Oder im Osten.
Einwohnerzahl: 817
Gesamtfläche: 967 ha
Entfernungen: Gartz 12 km, Schwedt 25 km
Casekow bildet mit Biesendahlshof, Blumberg, Luckow-Petershagen, Wartin und Woltersdorf die Gemeinde Casekow.
Verkehrstechnische Einbindung
Casekow ist über die Bundesautobahn A11 Berlin - Stettin an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. (Anschlussstellen: Schmölln und Penkun) Casekow verfügt über einen eigenen Bahnanschluss (Linie: Berlin - Stettin), sowie Busverbindungen zur nächst größeren Stadt Schwedt/Oder, zur Kreisstadt der Uckermark Prenzlau und zum Amtssitz Gartz (Oder).
Geschichte
1310
Herzog Otto J. schenkte der St. Marienkirche zu Stettin das Dorf Kosekow mit allen Rechten. Urkundliche Ersterwähnung des Ortes Kosekow. Später wurde Kosekow in Kasekow umbenannt.
1336
In der Bestätigen aller Kapitels - Besitzungen durch Herzog Otto J. steht auch Villa Kasekow.
1412
Die Bede zu Kasekow, samt den Diensten, "Steht als Raminsches Lehn" zu.
1400-1600
In Kasekow lebten etwa 17 Bauernfamilien mit rund hundert Menschen
in leichten Holzhäusern.
1534
Die Klöster wurden aufgelöst (Marienstift zu Stettin), sie wurden Staatsgüter.
1604
Christoph von Ramin erwirbt Kasekow. Die Bauern, einige davon sind Kossäten, mussten Abgabe zahlen. Geackert wurde in der Einteilung der Dreifelderwirtschaft.
1616
Eine "neue herzogliche Bauernordnung" bestimmt: Die Bauern und ihre Familien wurden als Leibeigene erklärt. Ihr Eigentumsrecht am Hof wurde aberkannt.
1618-1648
Der 30 jährige Krieg war in den ersten zehn Jahren nicht zu spüren. Danach plünderten die Wallensteiner und die Schweden, die rund hundert Jahre über diesem Gebiet herrschten.
um 1700
Ungefähr 10 Familien mit je 6-7 "Köpfen", also 60-70 Menschen, lebten in Kasekow. Der schreckliche Krieg, Plünderungen, Kämpfe und Seuchen hatten auch hier ihre Opfer gefordert.
1772
Heinrich Karl von der Osten erwirbt Kasekow für 15000 Taler.
1793
Der Gutsbesitzer entlässt gegen gute Bezahlung die Bauern aus der Leibeigenschaft,
sie dürfen sich "ablösen".
1806-1812
Das Land ist von napoleonischen Truppen besetzt. Stettin hat sieben Jahre lang französische Einquartierung.
ab 1820
Nach und nach gehen die Bauern zur Fruchtfolgewirtschaft über.
1850
Ab dieser Zeit wurde der Schulz nicht mehr vom Gutsbesitzer, sondern von den Bauern gewählt. Die Einwohnerzahl steigt. Es beginnt eine stürmische Entwicklung im Land.
15.08.1843
Die Eisenbahnlinie Berlin-Stettin wird eröffnet. Kasekow hat noch keine Haltestelle.
1857
Der Bahnhof ist fertig zur Eröffnung. Über dem Eingang steht Casekow, also mit C. statt K. Es entsprach einer Moderichtung in der Sprache bzw. Schreibweise und blieb bis heute so.
1857
Im Bahnhofsgebäude wird die erste Postexpedition eröffnet.
1864
Es leben 65 Familien mit 383 Einwohnern in Casekow.
1892
Die Chaussee Sommersdorf-Casekow-Gartz wird gebaut.
1899
Es wurde die Pommersche Landesbahn, eine Kleinbahn ausgelegt.Casekow wurde ein Umsteigebahnhof.
1902
Zu dieser Zeit wird mit dem Zuckerrübenanbau begonnen.
1906
Das Gut wird aufgesiedelt, es verbleibt ein Restgut von 118 ha. Es bestehen 15 landwirtschaftliche Betriebe. Daneben bestehen eine große Anzahl landwirtschaftlicher Nebenbetriebe. Wie z.B. Schmied, Tischler, Zimmerer, Getreidehändler, Müller, außerdem Schneider Schuster, Friseur, Bäcker, Lebensmittel- oder Kolonialwarenhändler und Gaststätten.
1908-1910
Die Straße nach Luckow und nach Woltersdorf wurden befestigt, solides Kopfsteinpflaster. Die Straße nach Woltersdorf wurde nun "Woltersdorfer Damm" genannt.
1914-1918
1. Weltkrieg: Es sterben 21 Männer, in einem Krieg dessen Ursache dem einfachen Volk bewusst verschwiegen wurde fast restlose Ablieferung der landwirtschaftlichen Produkte, Gestellung vieler Pferde für das kaiserliche Heer.
1920
Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet.
1925-1929
Ersterwähnung der Schule im vorigen Jahrhundert. Alle Kinder werden von einem Lehrer in allen Fächern unterrichtet. Ein zweiter Klassenraum wird im Eckhaus (ehemaliger Industrieladen) eingerichtet. (Lehrer: Hamann und Wecker) In kurzen Abständen lassen sich ein Tierarzt (Dr. Wegner), ein praktischer Arzt (Dr.Dols) und ein Zahnarzt (Georg Jahn) nieder.
1925
Gründung des Fußballvereins SC Preußen, der in den Farben schwarz-weiß spielt und im Kreis Randow in der Spitzengruppe ist.
1931
Die Einwohner Casekows und der Umgebung erleben den Zeppelin-Rundflug.
1939-1945
2. Weltkrieg: In diesem Krieg starben 56 Männer aus Casekow. Die Rote Armee überschreitet die Oder, sie muss hartnäckigen Widerstand der faschistischen Wehrmacht brechen und befreit auch Casekow. Fast alle Einwohner waren auf dem Treck, seit dem 10. April.
1946-1949
Die Bodenreform wird begonnen. Acht Einzelbauern gründen eine LPG, andere treten in den folgenden Jahren ein.
1958/59
Der polytechnische Unterricht wird eingeführt und damit unsere Schule profiliert. Die Häuser auf dem Woltersdorfer Damm entstehen.
1960
Im "sozialistischen Frühling" erklären die letzten Einzelbauern ihren Beitritt zur LPG "Einheit".
1970
Die Schulbaracke darf nach der Schmelzwasserkatastrophe nicht mehr benutzt werden. Unterricht wird jetzt überall, wo noch irgend ein Plätzchen ist, z.B. im Bahnhof, in der Gärtnerei, im Sportlerheim usw.
1971
Die neue Schule wird in Betrieb genommen. Die Zeiten der Improvision ist vorbei.
1972
Auch eine neue Turnhalle für den Schulsport, dem Erwachsenensport und für große Veranstaltungen bekam unser Dorf.
1976
Das ACZ nimmt seine Tätigkeit auf.
1984
Die Entwässerung unserer Dorfmitte wird grundlegend und neu gestaltet. Eine neue Kinderkrippe mit 50 Plätzen entsteht.
1989
Das war das Jahr der Wende, der Untergang der DDR. Zielstellungen mussten neu,
mit marktwirtschaftlichem Geschehen, durchdacht werden.
1990
Der 3. Oktober geht in die Geschichte als "Tag der deutschen Einheit" ein.
bis 1993
In dieser Zeit fand die Umstrukturierung in unserem Dorf statt. Es wurde mit Modernisierungsarbeiten begonnen. Das Gebäude der Raiffeisenbank wird umgebaut.
1994
Es entstand im ehemaligen Polytechnischen Zentrum eine Wohnung und eine Quelle-Agentur. Neben der Tankstelle wurde eine PKW-Reparaturwerkstatt errichtet. Für die Jugendlichen in unserem Ort richtete man einen Jugendclub ein. Zum ersten Mal nach der Wende wird in Casekow wieder gefeiert. (erstes Dorffest nach der Wende)
1995
Die Feuerwehrleute von Casekow bekamen ein neues Tragkraft-Spritzen-Fahrzeug zur Verfügung gestellt. (80% der Anschaffungskosten in Höhe von 100.000 DM hat das Land
Brandenburg zugeschossen) Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Dorffest gefeiert.
1996
Für die Feuerwehr von Casekow erscheint langsam ein Lichtblick, noch in diesem Jahr soll das neue Feuerwehrhaus im Rohbau stehen.
1997
Fertigstellung des Feuerwehrhauses